
© Nelli H.
Vor mir liegend, blutrotes Pergament.
Deine Schrift wohnt darin, hat sich fein säuberlich darauf niedergelassen.
Ich möchte meinen Blick abwenden, möchte die Botschaft nicht lesen. Meine Augen nach rechts lenkend, um die kahle Wand zu betrachten, festigt der Blick sich nicht. Möchte weiterwandern, so lange, bis das Rot sich in den Pupillen spiegelt.
So dunkelrot, wandern die Worte meine Arme hinauf, hinterlassen blutrote Spuren, hinauf, nisten sich in meinen Gedanken ein.
Die Hände, sie haben sich verselbstständigt, haben stoisch nach dem Pergament gegriffen und halten es fest, so fest, dass meine Fingerkuppen ganz weiß werden.
Das Pergament ist schwer, es brennt wie Feuer in meinen Händen.
Jedes Wort lässt einen Fluss von Erinnerungen aus meinen Augen weichen. Doch niemals, niemals mehr wollte ich in jenen schwimmen.
© Nelli H.
Ein in aller Feinheit konzipierter Text.
Danke! Ich geb‘ mir Mühe, dass es noch besser wird. 😉
Wundervoll. Foto & Text.
Danke! Freut mich, wenn es gefällt! 🙂
wow ..das gefällt mir sehr – packend geschrieben, und das Foto ist klasse 🙂
Oh, vielen, vielen Dank!
Das freut mich sehr! 🙂