Poesie

Zeiten und Seelen wandeln sich.

Es gab Zeiten,
da dachte ich,
an seinen Worten würde ich verbrennen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
Trauer und Wut würden mich verschlingen
und kein Wort von mir je etwas bringen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
es gäbe nicht genug Atem, um das zu überstehen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
das Leben sei nicht lebenswert.

Und dann kam er,  
der Tag,
an dem er ging
und die Dunkelheit ihm folgte.
Es war, als würde das erste Mal seit Langem
der Sauerstoff meine Lunge erreichen.
Durchatmen.
Die Tage wurden heller
und das Licht flutete auch meine Seele.
Langsam und stetig
konnte ich Farben sehen,
wo vorher nur Schwärze war.
Und Wärme spüren,
wo vorher nur Kälte war.

Langsam verstand ich,
dass ich das Recht habe hier zu sein.
Zu leben.
Dass ich genug bin, so wie ich bin.
Dass ich liebenswert und wertvoll bin.

Das wünsche ich mir auch für Dich,
dass Du verstehst,
wie wichtig und kostbar Du bist.

Du bist ein Lichtblick,
ein Silberstreifen am Horizont.

Lass mich Dein Spiegel sein,
der Dir zeigt,
wie liebenswert und wertvoll Du bist.
Lass mich die Stimme sein,
die Dir zuflüstert,
wie viel heller Du diese Welt machst.


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