Fotografie, Poesie

Neujahr. – Natur 1_2016

Liebe Leser & Leserinnen,

für das neue Jahr wünsche ich Euch nur das Beste: Gesundheit, Glück, Liebe, Erfolg und, dass Ihr das tut, was Ihr schon immer tun wolltet. Geht da raus und macht das, was Euch glücklich macht und lasst das, was Euch nicht gut tut hinter Euch.

Im neuen Jahr wird von meiner Seite aus mehr fotografiert und mehr ausprobiert, denn der Weihnachtsmann (in diesem Falle meine Mutti) hat mir tatsächlich eine neue Kamera gekauft – was der absolute Wahnsinn ist. =)

Genießt diesen Sonntag in vollen Zügen!

Natur 1

© Nelli H.

Natur 2

© Nelli H.

Natur 3

© Nelli H.

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Poesie

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Manchmal, da kommst du dir fremd vor.
Ganz anders, fast unsichtbar.
Verloren in dir selbst.
Du wisperst und flüsters und schreist.
Doch verstehst selbst nicht, was du da sagst.
Fast so, als ob du es nicht wagst.
Nicht verstehen willst,
was aus jeder deiner Poren dringt.
Verzweiflung, Hoffnung, das Leben.
Du willst es nicht wissen.
So tun, als existiere es nicht.
Als würde es dir nicht die Luft zum Atmen rauben.
Du weißt es und schreist es.
Innerlich.
Das nicht das Vergangene es ist, was dich umringt.
Dich klein hält.
Dich verbrennen lässt, immer wieder aufs Neue.
Du weißt, dass du es selbst bist.
Weil du zu feige bist, dir einzugestehen,
dass du es kannst.
Dem Leben entgegen treten und jeden Tag aufs Neue
überleben.
Dass du es nicht nur überleben wirst.
Sondern das Leben auch lieben kannst.
So wie dich selbst.
Jeden Tag aufs Neue.
Irgendwann wird es dir keine Angst mehr machen.
Du weißt, dass es schon sehr bald sein kann.
Dann, wenn du loslässt.
Alles, was vorher war.
Jeden Gedanken.
Alles.
© N. H.

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Poesie

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Fließt noch warmes Blut in deinem Adern,
gehörst du zu den Glücklichen,
denen das Leben noch nicht den letzten Tropfen ausgesaugt hat.
Bist du verliebt in dich, in jemand anderen, in die Welt.
Gehörst du zu denen, die nicht verloren sind.
Wachst du morgens mit einem Ziel auf,
das du erreichen willst,
gehörst du zu den Glücklichen, denen die Sonne entgegenlacht.

Doch sollte jemals eine Wolke das Helle vertreiben,
erinnere dich an jene Momente, in denen dir das Glück aus jeder Pore triefte.
Erinner‘ dich und lasse diese Momente von Neuem erblühen.
Denn du weißt, du bist es wert, von dir selbst gerettet zu werden.
Und du wirst es tun, sobald der Moment es erfordert und du bereit dafür bist.

© Nelli H. 

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Poesie

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Ertrinken.
So fühlt es sich an.
Emotionslos.
Verloren.
Schwerelos treibend,
will ich sie ertränken.
Jeden einzelnen Gedanken,
der mich zerstört.
Der mir die Luft zum Atmen raubt.
Ertränken.
Dann vergessen.
Vergessen, dass die Kontrolle weg ist.
Über sich selbst.

Doch du weißt, es wird vorübergehen.
Zumindest bleibt die Hoffnung.
Dass alles ein Ende nimmt.
Man sich selbst zurückerhält.
Und so sein kann, wie man will.
Für immer.

© Nelli H.

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Poesie

Loslassen.

Mein Blick ist darauf geheftet,
was deine zittrige Hand geborgen umschmiegt
Deine Hand, die so stark zittert,
das die Angst, der Luftzug könne die Wörter zerstören,
die du einengend mit deinen pulsierenden Fingerspitzen umschlingst,
meine Kehle zuschnürt.
Worte, die sich aus meiner Mundöffnung schlängeln
sind kaum noch ein Flüstern
Würde der Dunst der Kälte
nicht Beweis dafür sein,
das sich etwas Gesagtes in der Luft befindet,
würden wir es beide nicht glauben.
Die seichte, seichte Winterbrise dieses ausgesprochenen Widerhalls
stößt
stößt
so
stark hervor
das unser beider Herz einen Satz nach oben macht
Lass die Angst, die Beklommenheit zurück
und niemals zurückkehren
Unser Lachen erhellt die ganze Welt
unsere Welt
Endlich schaffst du es, den Zettel loszulassen,
weil du nun endlich glaubst, was die Worte dir sagen
Du musst dich nicht mehr selbst überzeugen, dass es wahr ist.
Denn du weißt es.
Du zündest ihn an, damit du den ganzen Ballast ziehen lassen kannst,
der deine Schultern und dein ganzes Wesen erdrückte

Die sanfte Wärme steigt auf,
unsere Herzen leuchten
und schlagen im Takt des friedvollen Klangs
der Freiheit

Noch einmal blickst du hinunter,
auf die Asche, die schon längst vom Winde fortgetragen wurde.

Es ist überstanden.

© Nelli H. 

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Poesie

Du betrachtest deine Gedanken von Nahem.
Sie sprudeln, sprudeln aus deinen Adern.
Schäumen sich auf.
Du verschwindest hinter warmem Dunst.
Das Atmen fällt dir schwer, fast erdrückt
von den Dingen, die verborgen auf dich lauern.
Ziehst du dich zurück, weit nach hinten.
In eine dunkle Ecke,
in der eine Box steht,
die alles gespeichert hat.
Alles, was du gesehen, gefühlt, erlebt hast.
Manchmal öffnet sie sich
und lässt Erinnerungsfetzen hinausgleiten,
die sich ganz langsam durch
deine Schädeldecke bohren
und sich festsaugen
so fest,
dass du sie
gar nicht mehr loswerden kannst
Gerüche schlängeln sich durch deine Nase
und lassen Bilder entstehen,
die so bunt, so chaotisch,
so hell erscheinen
sodass du deine Augen kurz zusammenkneifen musst
Geräusche dringen an dein Ohr,
die dich zusammenzucken lassen
Schreie, die immer und immer wieder widerhallen
so laut, dass du ins Wanken gerätst.
Ein Kälteschleier legt sich
um deine rissige Haut,
die aufzureißen droht,
solltest du nur eine Faser deines Körpers bewegen.
Daher stehst du,
gefesselt von dir selbst
einfach nur da
in der Hoffnung
all das würde sich verflüchtigen
genauso schnell
wie es gekommen ist
Manchmal muss man sich selbst fesseln
bevor man wieder frei atmen.
Sich frei bewegen.
Angstfrei sehen kann.
Frei sein kann.

© Nelli H. 

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