Deine Worte sickerten tief,
tief in meine Haut.
Tief in meine neuronalen Bahnen.
Seit langer Zeit schicke ich Worte hinterher,
meine Worte.
Sie kämpfen gegen deine,
wollen ausmerzen,
was du angerichtet hast.
Erschwerlich und hart
ist der Weg
den du vorgezeichnet hast.
Ausradieren unmöglich.
Versuche daraus wunderschöne
Aquarelle zu malen.
Doch manchmal geht mir die Farbe aus und
dein Schwarz schimmert durch.
Hässlich sind diese vernarbten Zeilen
und doch streng verwoben mit meinen Malereien.
Habe dich als einen Teil meines Seins akzeptiert
und dir vergeben
doch manchmal, da kommt der Hass noch durch.
Der Hass darüber, dass du nicht stark genug warst,
ein besserer, ein ehrlicher Mensch zu sein.
In diesen Momenten beschwöre ich meine allumfassende Liebe herauf.
Denn du hast mich auch vieles gelehrt.
All‘ das, was du niemals besessen hast,
all‘ diese Eigenschaften kann ich mein Eigen nennen.
© Nelli H.