Alltagsgedanken

Liebe ist allgegenwärtig.

Wir glauben manchmal, dass die Liebe in unserem Leben fehlt.

Vor allem, wenn wir Single sind. Keiner da, der einfach so unsere Hand nimmt, uns um die eigene Achse dreht und uns dazu bringt, einen albernen Knicks hinzulegen. Niemand, der uns Mut zuspricht, wenn wir uns klein oder unfähig fühlen. Keiner, der einfach mal sagt: „Du bist wundervoll.“

Aber heißt das, dass die Liebe nicht da ist? Oder schauen wir nur nicht genau genug hin?

Liebe ist, wenn deine Bestie dir ein Video von einer Vorband schickt, weil sie weiß, dass du die Musik liebst. Liebe steckt in kleinen Gesten, die täglich passieren: Jemand, der dich an der Kasse vorlässt, weil du nur ein Getränk kaufen willst. Ein Fremder, der fragt, ob alles okay ist, wenn du gestolpert bist. Freunde, die dir zuhören, dich sehen, dich ernst nehmen – und dich einfach sein lassen, wie du bist.

Liebe ist auch ein Film, der dich bewegt. Musik, die dich tanzen lässt. Eine Nachricht: „Weißt du noch, damals am Strand, als wir diesen Lachflash hatten?“

Liebe ist, wenn deine Oma Kuchen backt – obwohl es sie Kraft kostet – nur weil sie weiß, wie gerne du ihn isst.

Und auch du bist Liebe. Du hast es verdient, dich selbst zu lieben, so wie es kein anderer kann.

Und wenn du mal wieder denkst, dass Liebe in deinem Leben fehlt, erinnere dich daran: Du bist aus Liebe entstanden. Zwei Menschen haben sich geliebt, vielleicht nur für einen Moment, vielleicht nicht für immer. Aber es war echt. Und aus dieser Liebe wurde ein Wesen, das das Leben vieler Menschen bereichert hat.

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Alltagsgedanken, Poesie

Zusammen wird Schweres leichter.

Irgendetwas wärmt mein Gesicht. Also öffne ich meine Augen. Ein Sonnenstrahl erhellt meine linke Gesichtshälfte, doch erfüllt mich nicht. Wie in Ketten liege ich in meinem 2×2-Meter-Bett, in dessen Mitte ich mich vor Stunden – oder waren es Tage? – ausgestreckt habe. Seitdem liege ich hier, gedankenversunken, gar darin ertrunken. Welten prasseln auf mich ein, Familien, die sich bekriegen; Paare, die am Ende Fremde sind; Kinder, die bitterlich weinen, weil sie ihre Eltern verloren haben; Kriege, die andauern, ohne, dass ein Ende in Sicht ist; Menschen, die auf ihren eigenen Vorteil aus sind und dafür über Leichen gehen. War die Welt schon immer so? Oder ist das der Wandel der Zeit? So viel Hass, Neid, Gier, Missgunst – all das lähmt mich, frisst mich auf. Wenn ich könnte, würde ich wie ein Feuerball explodieren und all das Dunkle auf dieser Welt auslöschen. Aber würden wir dann all das Gute noch wertschätzen, wenn es allgegenwärtig wäre?
Um zu überprüfen, ob mein Körper noch funktioniert, bewege ich beide Daumen in rhythmischer Schwere, dann folgen die Zeigefinger, dann die Mittelfinger, Ringfinger und die kleinen Finger. Jeder einzelne sträubt sich nicht, folgt meinen Impulsen. Wäre bereit den Tag anzugehen, ihn zu begrüßen, Dinge zu erschaffen. Doch was bringt das eigentlich? Was hat das alles für einen Sinn? In kitschigen Filmen gibt es immer Happy Ends, Daredevil besiegt Kingpin, Spiderman nimmt es mit dem Grünen Kobold auf, als hinge das Schicksal der Welt davon ab. Alles scheint so einfach, so klar verteilt – Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit.

Doch wie bekämpft man das Böse, das so viele Gesichter hat und an jeder Ecke lauert? Kein Superheldenanzug, keine Netzschleuder werden mir dabei helfen. Und doch, wie all die Helden, besinne ich mich auf das, was zählt: den Glauben an das Gute. Daran, dass Liebe stärker ist als Hass, dass Mitgefühl lauter ist als Gleichgültigkeit, dass ein ehrliches Lachen mehr verändern kann als tausend Worte.

Ich entscheide mich, aufzustehen, denn das Leben verdient es, gelebt zu werden. Jeder Moment ist einzigartig und hinterlässt Spuren in uns, formt uns, begleitet uns, macht uns zu der Person, die wir sind. Jeden Tag können wir uns dafür entscheiden, gut zu sein, unsere Mitmenschen zu achten, zu unterstützen, wo wir können, zu leuchten und die Dunkelheit auf dieser Welt zu mindern, kleinzuhalten. Das Leben ist eine wundervolle Reise – mit Fröhlichkeit, Lachen, Liebe, Wohlwollen, Zuversicht, Optimismus. All das möchte ich beschützen. All das möchte ich mehren. Mit dir an meiner Seite. Denn dann kann selbst die schwerste Last an Gewicht verlieren.

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Kurzgeschichten

Lass los.

„Verschwende keinen Gedanken mehr an die Vergangenheit. Sie ist vergangen, vergangen.“ Let it go.
Doch was ist, wenn die Vergangenheit dich mit ihren Pranken an Ort und Stelle hält – wie ein Schiff, das mithilfe eines Ankers im Hafen gehalten wird? Es kann sich zwar sanft hin und herbewegen, doch es verlässt den Hafen erst wieder, wenn jemand anderes darüber bestimmt.

Lass sie los, lass sie los. In meinen Schläfen pocht es – doch das Pochen ist nicht synchron mit meinem Herzschlag. Wie zwei Trommeln, die von verschiedenen Personen gespielt werden. Die Person, die man sein könnte und die, die man ist. Jetzt und hier.

Die Angst schlängelt sich meinen Körper entlang, bis zu meinem Hals, sodass er sich zuschnürt. Zuschnürt. Kaum noch Luft, die zum Atmen bleibt, aber gerade genug, um nicht zu ersticken. So verweile ich im vermeintlich sicheren Hafen, festgezurrt durch Gedanken und Erlebnisse, die sich vor mir abspielen wie auf einer Leinwand eines einladenden, geräumigen Kinosaals, der mit jeder Szene kleiner zu werden scheint, mich bedrängt, Schatten auf mir ablegt, die ich versuche abzustreifen. Sie sind nicht meine, nicht meine.

„Dieser Kampf ist sinnlos, sinnlos“, hämmert es repetitiv in meinen Gedanken. „Sinnlos, sinnlos.“ Immer lauter werdend versucht mich dieser Chor kleinzuhalten. Doch ich halte dagegen. Es mag an manchen Tagen vielleicht sinnlos erscheinen, doch das ist es nicht.

Dieser Anker wird immer da sein, energieraubend, vorwurfsvoll, negativ, voller Missgunst und Hass. Ich kann ihn nicht von mir trennen, nicht lösen, da er Narben hinterlassen hat, die so tief sind wie meine Seele. Doch was ich tun kann: Anlauf nehmen und von Bord springen. Meine Angst und meine Zweifel werden vom kühlen Nass weggespült.

Wenn Flammen von Verzweiflung und Hass auflodern, die nicht zu mir gehören, ist es meine Liebe, die dagegenhält.

„Niemals wieder fremdbestimmt“, denke ich und schwimme der Sonne entgegen, die am Horizont eins wird mit dem Meer.

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Poesie

Für meine beste Freundin.

Du bist eine Farbenpracht.

Dein Humor, deine empathische und liebevolle Art
sind genau das: Ein Kunstwerk,
bei dem jede einzelne Nuance harmonisch ineinanderfließt.
Ein Kunstwerk, an dem ich mich niemals sattsehen werde,
da es so viel zu entdecken gibt.
Eigenheiten, die dich einzigartig machen.

Zeit mit dir zu verbringen, gleicht dem Gefühl,
das ich habe,
wenn ich mich an einem warmen Sommertag
auf eine farbenfrohe Blumenwiese lege:

Wärmend.
Erholend.
Entschleunigend.

Ganz im Hier und Jetzt, ohne Ablenkung.
 
Du bist ein Teil von mir,
Teil meiner Herzensmelodie.

Und dafür werde ich immer dankbar sein.

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Poesie

Worte wirken tief.

Worte können das Eis brechen,
aber auch Herzen.
Können schmerzen
und stechen.

Und dann gibt es jene,
die dich wärmen,
dich tanzen lassen.

Jene, die dich ermutigen
weiterzumachen,
egal, wie schwer es zu sein scheint.

Worte können Liebe transportieren
uns helfen, uns selbst nicht zu verlieren.
Worte können Ausdruck von Trauer sein,
und manchmal sind sie mehr Schein.

In Worten liegt Wahrheit, liegt Schmerz,
liegt Kraft, liegt Mut.
Worte führen zu Verbundenheit
und manchmal auch zum Gegenteil.

Wie viel Macht Worte haben, vergessen wir manchmal
und färben den Tag anderer grau ein.

Doch wählen wir sie mit Bedacht, mit Wohlwollen, mit Empathie,
verfehlen sie ihre Wirkung nie.




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Poesie

Hoffnung

Du bist irgendwo da draußen,
doch wissen wir nicht, wo.
Liefen wie fremdgesteuert
durch jeden Tag
durch jede Nacht
über jeden Pfad,
durchquerten jeden Busch,
ließen Mauern hinter uns zurück,
versuchten, uns in dich hineinzuversetzen,
folgten deiner Fährte,
denken zu jeder Zeit an dich.
Jeder Moment ohne dich
schmerzt.
Was bleibt, sind Tränen,
Verzweiflung
und Hoffnung,
die ich jeden Tag neu entfache.
Hoffnung, dass es dir gut geht
und du zu uns zurückfindest,
egal wie.
Denn du bist unser Zuhause
und wir deins.

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Poesie

Deine Stimme versiegt nie.

Ich hörte durch die Baumkronen deine Stimme Lieder singen
über die Menschen, die dich einst berührten
über das Leben, das so vielschichtig ist wie wir selbst.
Über dunkle Zeiten,
in denen das Licht mit der Zeit wieder stärker wird.
Über Ängste und Abschiede,
die dein Herz
immer und immer wieder brachen.

Über die Zuversicht und die Liebe,
die in uns allen ein Zuhause gefunden haben.

Über die Wärme, die wir über die Welt legen möchten
wie eine Decke,
um all die Kälte, den Hass und das Morden zu vertreiben.
Über Kämpfe, die wir nicht gewinnen können,
über Kämpfe, die uns stärker machen
und die wir gemeinsam durchstehen.

Über das Leben,
das jeden Tag ein Geschenk ist,
auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.

Doch ist es einmal erloschen,
merken wir erst,
wie wertvoll es ist.

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Alltagsgedanken

Wir sind verbunden.

Du weißt nie, auf welche Art und Weise du das Leben eines anderen Menschen prägst. Du weißt nicht, wie lange deine Worte noch nachklingen werden. Wie sehr du das Bild der Person über sich selbst beeinflusst.

Vielleicht bist du der Grund, warum jemand an das Gute auf der Welt glaubt, an bedingungslose Liebe und Vertrauen.

Auch, wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist: Du veränderst nicht nur dich, sondern beizeiten auch andere.

Worte sind mächtig. Also sei achtsam damit, was und wie du etwas sagst.

Du weißt nicht (immer), was du anderen bedeutest. Wann sich jemand mit einem Lächeln im Gesicht an gemeinsame Erlebnisse mit dir erinnert. Du weißt nicht, ob du einer fremden Person mit Worten oder einer lieben Geste den Tag versüßt hast.

Doch eines ist sicher: Wir sind alle miteinander verbunden, auf die eine oder andere Art und Weise.

Diese Verbindung macht das Leben so wunderbar. Schon allein darüber nachzudenken, dass wir gerade alle zur selben Zeit leben, ist doch unfassbar magisch.

Egal, ob Liebespaar, tiefe Freundschaft, stille, unausgesprochene Liebe oder eine flüchtige Begegnung zwischen Fremden.


Alles verbunden,
Zeit, um zu erkunden,
was ist, was sein kann, was sein wird.


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Alltagsgedanken

Leben ist jetzt.

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