Poesie

Lass los, was dir nicht mehr dient.

Der Geschmack deiner Worte ist bitter, schlängelt sich an meinen Synapsen entlang, dringen bis ins Innerste und nisten sich ein. Eingeschlossen in einer Black Box, schiebe ich sie in die hinterste Ecke meines Bewusstseins. Möchte nicht fühlen, was du auslöst, möchte nicht betrachten müssen, wie du die Welt und die Menschen, die darin leben, siehst.
Deine Sichtweise ist so dunkel, wie eine sternlose Nacht. Jede Sekunde zwar gerne mit dir verbracht, merkte ich schnell, dass du toxisch bist. Nicht nur für deine Außenwelt, sondern auch für dich selbst. Dein verletztes inneres Kind kann es nicht ertragen, die Ausgelassenheit anderer Menschen zu sehen oder gar zu spüren, wie glücklich man sein kann, wenn man gehen lässt, was einem nicht mehr gut tut.
Gerne würde ich dir begreiflich machen, dass das Leben nicht schwer sein muss, dass du selbst ausgelassen sein kannst, dass du das Leben viel intensiver erleben kannst, als du es tust. Dass es in jede deiner Poren sickern kann, dieses Gefühl der Freiheit, denn du bist Freiheit, du bist Liebe, du bist Licht für diese Welt. Doch bevor du das erkennen kannst, musst du dein Schneckenhaus verlassen.
Deine dunklen Erinnerungen verblassen lassen, dich nicht täglich in ihnen suhlen. Sonderlich lediglich aus ihnen lernen und erkennen, zu welch‘ starker Persönlichkeit sie dich haben werden lassen.

© Nelli H.

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Poesie

Illuminate my soul.

„In fact, my soul and yours are the same. You appear in me, I appear in you.
We hide in each other.“ (Rumi)

Verstecke mich noch immer vor mir selbst. Vor der Welt, vor dem, was ich sein kann und möchte.
Verstecke mich hinter dem, was andere tun, sagen, was andere von mir wollen, das ich bin.
Und erkenne dabei nicht, dass Teile meiner Seele auch in anderen Menschen gelebt werden, wir sind verwoben, verbunden, wir sind alle Teil des Ganzen und erkennen nicht, dass wir zusammen so viel mehr erreichen können.
Der erste Schritt ist jedoch, sich selbst anzuerkennen, für all‘ das, was man ist, das, was einen ausmacht, sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen anzunehmen und zu lieben.
Der Schritt aus dem Schatten heraus, ist der schwerste, denn dann wird man gesehen. Wahrhaft gesehen.
Man wird sichtbar und somit verletzlich.
Doch im Leben geht es darum, Risiken einzugehen, um wirklich zu leben.
Raus aus dem Schatten, hinaus ins Licht.
Vergiss‘ dich selbst nicht.

© Nelli H. 

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