Alltagserzählung

Wir vermissen dich.

Heute sah ich diesen von der Sonne erleuchtenden Platz auf dem Küchenboden und mein nächster Gedanke galt: dir.
Denn eines ist sicher – wärst du hier, würdest dich genau dort platzieren, dich umherkullern und dich von der Wärme umhüllen lassen. Du würdest deine Lieblingsposition einnehmen und vor dich hindösen. Du würdest in deine spannende Traumwelt abtauchen, während ich dich fasziniert und voller Liebe dabei beobachten würde.

Manche sagen: „Es ist doch nur ein Tier.“
Ich sage: Du bist so viel mehr. Du bist ein Familienmitglied, mein Freund, mein treuer Begleiter, meine Sonne an dunklen Tagen, meine Freude, meine Liebe. Dein Schnurren hat mir Ängste genommen, mich beruhigt. Zusammen haben wir neue Orte entdeckt und uns über das Leben unterhalten. Wir waren uns vielleicht nicht immer einig und doch haben wir uns immer verstanden.

Wo auch immer du bist. Wir hoffen sehr, dass es dir gut geht.

Überall, wo wir sind, halten wir Ausschau nach dir und träumen jeden Tag davon, dass du uns eines Tages wieder entgegenläufst und uns mit deinem ganz eigenen Miauen begrüßt.

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Poesie

Hoffnung

Du bist irgendwo da draußen,
doch wissen wir nicht, wo.
Liefen wie fremdgesteuert
durch jeden Tag
durch jede Nacht
über jeden Pfad,
durchquerten jeden Busch,
ließen Mauern hinter uns zurück,
versuchten, uns in dich hineinzuversetzen,
folgten deiner Fährte,
denken zu jeder Zeit an dich.
Jeder Moment ohne dich
schmerzt.
Was bleibt, sind Tränen,
Verzweiflung
und Hoffnung,
die ich jeden Tag neu entfache.
Hoffnung, dass es dir gut geht
und du zu uns zurückfindest,
egal wie.
Denn du bist unser Zuhause
und wir deins.

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Poesie

Symphonie der Erinnerungen.

Wie eine wunderschön traurige Symphonie
fließen die Erinnerungen an dich.

Du hast uns zum Lachen gebracht,
wenn wir traurig waren,
uns Mut gemacht,
wenn wir Angst hatten,
hast gebannt unseren Erzählungen gelauscht,
bist mit uns um die Wette gerannt,
hast uns Fahrradfahren beigebracht.

Du hast unsere Augen zum Strahlen gebracht,
und uns so viel Wissen vermacht.
Du hast uns die Farben der Welt erklärt
doch seit dem du weg bist, ist so vieles verkehrt.
Mein Blick träumend verklärt
sucht dich in jedem Tag.

Und ganz besonders heute.

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Alltagsgedanken

Über Schwere und Glück.

Ich frage mich oft,
was du jetzt über mich sagen würdest.
Wärst du stolz auf den Weg, den ich eingeschlagen habe,
auf die Werte, die mir wichtig sind,
auf mein Wirken?

Ich denke oft an dich,
daran, wie wir Runde um Runde Karten gespielt haben.
An deine Freude über meine Freude, wenn ich gewonnen habe.

Ich vermisse sie oft
deine warmen beruhigenden Umarmungen,
bei denen ich immer dieses Gefühl von „Alles wird gut“ hatte.

Dein Lachen hallt noch immer in meinem Herzen,
auch wenn es schmerzt, wenn ich an dich denke
und meine Präsenz in der Vergangenheit versenke.

Ich frage mich oft, was dein letzter Gedanke gewesen ist.
Ob du glücklich gewesen bist.

Doch eines bin ich mir sicher,
du hast uns zu den glücklichsten Menschen gemacht,
wenn du Zeit mit uns verbracht hast.

Du hast uns Liebe, Güte und Empathie gelehrt
und uns so viele wundervolle Momente beschert.

Dafür danke ich dir auf ewig.  

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Poesie

An eine Freundin.

Als ich damals in deine Augen schaute, sah ich das blühende Leben.
Deine Träumen nahmen Farbe an, Struktur.
Du warst voller positiver Energie, hast anderen geholfen, sie gepusht, ihre Talente auszuleben, auszubauen.

Dann kam die Krankheit.
Du warst nicht mehr du.
Deine Träume verloren ihre Farbe, verloren die Struktur.
Du warst ein Schatten deiner Selbst.
So wie du dich selbst verloren hast, habe auch ich dich verloren.

So sehr wünsche ich, bete schon fast, dass du noch auf dieser Erde weilst, die Krankheit besiegt hast und immer mehr wieder zu dir selbst zurückfindest.
Du bist ein so wundervoller Mensch, voller Liebe und Licht.
Die Welt wäre dunkler ohne DICH.

© Nelli H.

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Poesie

vermissen

Mit offenen Augen durch den Dunst des Tages.
Manchmal verlaufen, manchmal stillstehend,
dem Gesang der Nacht lauschen und
dem Tanz der Sterne beiwohnen.
Gedanken, die wandern. Die wandern.
Zu dir. Zu dem Moment, an dem du noch neben mir saßt.
Mit deinen Händen über meinen Arm gestreift
und mir leise flüsternd von dem Geheimnis des Lebens erzählt hast.
Du sagtest, dass wir nicht weinen sollen,
wenn du nicht mehr da bist.
Wenn du Teil der tanzenden Sterne geworden bist.
Doch immer wieder rollen sie hinab,
in den Momenten, die in der Stille des Tages,
lauthals nach dir rufen.
Deine Stimme vermissen,
dein Lachen,
deine endlose Liebe.
Alles, was du für uns gewesen bist.
Ein herzensguter Mensch, der niemals im Stich ließ.
Der stets mit festem Schritt nach vorne ging,
um dem Teufel die Hörner abzuschlagen.
Unser Fels in der Brandung.
Unser Ruhepunkt.
Unsere Zuflucht.

© Nelli H.

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