Poesie

In between lines

Zwischen den Zeilen
liegt vieles verborgen,
schwelt so manches vor sich hin,
folgt unbekannten Mustern,
versteckt zwischen schönen, bunten Worten,
die die wahre Botschaft verschleiern.

Schwer und bleiern
kann das Dazwischen sein,
der Tanz zwischen Nähe und Distanz.

Zwischen den Zeilen
möchten wir manchmal ungern verweilen
und halten andere lieber auf Abstand:
Zu groß ist die Gefahr,
gesehen zu werden,
wirklich gesehen zu werden.

Also sagen wir, was wir meinen, ganz indirekt
– verpackt in umschreibenden Metaphern,
die nur das Nötigste preisgeben.

Aus Angst vor Be- und Verurteilung
halten wir es vage
und hoffen insgeheim,
andere mögen erkennen,
was wir nicht zu sagen wagen.

Doch vielleicht spiegelt die Verbindung zu anderen
die, die wir zu uns selbst haben.
Wie also wollen wir einander wirklich begegnen,
wenn wir uns vor den Tiefen unserer Selbst fürchten?

Klarheit und Wahrheit mögen beängstigend sein,
doch wahre Verbindung kann nur entstehen,
wenn wir in die Tiefen abtauchen.
Denn erst in wahrer Tiefe
können wir das Leben in all seinen Farben erfahren.

Erst, wenn wir uns wirklich zeigen,
hat Begegnung Bedeutung.

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Poesie

Worte wirken tief.

Worte können das Eis brechen,
aber auch Herzen.
Können schmerzen
und stechen.

Und dann gibt es jene,
die dich wärmen,
dich tanzen lassen.

Jene, die dich ermutigen
weiterzumachen,
egal, wie schwer es zu sein scheint.

Worte können Liebe transportieren
uns helfen, uns selbst nicht zu verlieren.
Worte können Ausdruck von Trauer sein,
und manchmal sind sie mehr Schein.

In Worten liegt Wahrheit, liegt Schmerz,
liegt Kraft, liegt Mut.
Worte führen zu Verbundenheit
und manchmal auch zum Gegenteil.

Wie viel Macht Worte haben, vergessen wir manchmal
und färben den Tag anderer grau ein.

Doch wählen wir sie mit Bedacht, mit Wohlwollen, mit Empathie,
verfehlen sie ihre Wirkung nie.




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