„Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser.“
[Friedrich Nietzsche]
„Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser.“
[Friedrich Nietzsche]
Dein Blick sucht mich noch immer, sucht mich noch immer heim.
Renne über leere, staubige Flure, um Häuserecken, renne mir die Seele aus dem Leib, um dir zu entkommen.
Doch du siehst mich, siehst mich ganz klar, egal wie weit entfernt ich von dir stehe.
Du siehst nicht durch mich hindurch, blickst nicht oberflächlich auf meine Innerstes. Du betrachtest es von jedem Blickwinkel aus. So genau, dass es mir anstatt zu gefallen, unheimlich ist, mich sogar in meinen Träumen verfolgt.
Kaum bin ich dir entkommen, tut sich der Boden auf, verschluckt mich, kotzt mich aus und stellt mich vor dir wieder auf. Langsam setze ich mich wieder zusammen, Schritt für Schritt, Pore für Pore. Meine Gedanken liegen frei vor dir, wie eine aufgeklappte Zeitung, die du nur zu lesen brauchst, egal wie viele Seiten fehlen, setzt du den Text Zeile für Zeile zusammen, sodass ich ganz unbedeckt vor dir stehe. In jedem Moment unserer stillen Begegnung.
© Nelli H.
Die Dunkelheit der Nacht legt ihre Fäden um die Welt.
Verschluckt in Träumen,
von Vergessenem,
von Bevorstehendem,
von Glück und Liebe,
von Grausamkeiten,
hört man die Welt ungleichmäßig atmen,
hört den Schnee ganz leise fallen.
© Nelli H.
Hier ist ein Song von dem neuem Album „Holy Fire“ von Foals.
Viel Spaß beim Hören!
Euch allen einen wunderschönen, verschneiten Dienstag!
„It is perfect.
It is beautiful and still.
And it is silent.
It is white and it is good.“
Ein bisschen Musik zur Entspannung!
Ihr habt hoffentlich alle ein wunderbares Wochenende!
Beste Grüße,
Nelli.
Wenn ich in deine Augen blicke, dann sehe ich… dann sehe ich nichts als Dunkelheit.
Voller Schwere senken sich deine Augenlider bei jedem Atemzug. Schneeflocken haben sich darin verfangen, tauen, fallen, landen. Sie landen sanft auf deinen Wangen, fließen seicht herunter, wie ein kummervoller Korn, eine Träne.
Und doch bin ich nicht sicher, ob sie nicht doch deine Tränendrüsen verlassen haben. Denn du schweigst, du schweigst so still. Würdigst mich keines Blickes.
Die Kälte lässt mich erschauern, deine und die des Windes.
In diesem Moment wird mir bewusst, dass unser Winter niemals enden wird. Weder jetzt noch in naher Zukunft. Er wird andauern bis wir erfroren sind. Erstickt von unseren Gedanken. Die sich schwerer niederlassen als alles andere.
Denn niemand getraut sich auszusprechen, wie kalt es um uns herum geworden ist.
© Nelli H.