„I build a fire in the snow
Warm our bodies from the cold
And you said
If we never try
We’ll never know
You have to sow the seed
And watch it grow. […]“
„I build a fire in the snow
Warm our bodies from the cold
And you said
If we never try
We’ll never know
You have to sow the seed
And watch it grow. […]“
Mein Herz
quillt über,
so sehr freue ich mich darüber
über das, was mich erfüllt.
Negative Gedanken, vollkommen zerknüllt.
Zieren das vergangene Ich,
vergiss‘ mich.
So, der Gedanke über das Ego.
Was für ’ne Show.
Der Vorhang fällt.
Das Ego ganz klein,
ruft meinen Namen,
so fein.
Doch dieser Rahmen,
er passt nicht mehr.
Ist fortan leer.
© Nelli H.
Dein Blick, so gestochen scharf, auf’s Kleinste fixiert. Nimmt wahr, erinnert dich an dein gestriges Heute. Du riechst noch die Erinnerungen, als wären sie Eins mit dir. Ein Teil deiner Haut, als würdest du alles nochmal erleben, spüren.
Du erinnerst dich daran, wie sie im leichten Schein an der Kante des Sofas saß und ihre Haare sanft auf ihr Gesicht fielen, während sie in ihrem Lieblingsbuch In meinen Träumen läutet es Sturm schmökerte. Ihr Gesicht, so makellos, diese sanften, weltoffenen Augen, die dich so oft an Nichts denken ließen, da du einfach nur im Moment des Glücks versunken warst, um ihre Anwesenheit zu genießen. Mehr brauchtest du nicht. Du warst angekommen.
Doch gestern ist schon lange vorbei. Als du in das Zimmer tratst, hob sie den Kopf und umfasste dein Wesen mit einem ernsten Blick, der nichts Gutes zu verheißen hatte. Du wusstest schon lange, tief in deinem Innern, dass dieser Moment bald kommen würde, du spürtest die Distanz, die von Tag zu Tag größer wurde, drückender, bis ihr in zwei ganz anderen Welten Zuhause wart.
Während du sie betrachtetest, prasselten Gedanken auf dich ein, Dinge, die du sagen könntest Mein Zuhause ist kein Ort, das bist du – doch du bleibst stumm, da du weißt, dass sie ihre Entscheidung schon vor einiger Zeit getroffen hat. Doch heute, ja, da wünschtest du, du hättest ausgesprochen, was dir auf der Seele brannte und noch immer brennt, um nicht zu sagen, du bist noch immer Feuer und Flamme.
Ich bin riesig, aber du viel größer als ich.
Alles jetzt, alles wichtig,
aber wichtiger als du ist mir nichts.
Singst du in Gedanken und bist weit entfernt vom Heute. Im Damals verweilend, als ihr zu diesem Song eng umschlungen vor der Bühne standet und deine Welt noch in Ordnung war.
© Nelli H.
Festbeißen, dranbleiben.
Nicht im Stillstand verharren.
Deine Träume fest im Blick.
Verstrick‘ dich nicht, in „was wäre, wenn…“
Reiß es, mach es, du packst es!
Setz‘ die Segel
Richtung Verwirklichung!
© Nelli H.
Das Geräusch deines Atmens erfüllt den Raum, schwerfällig ignoriere ich diese Musik des Lebens, die mich von meinen Gedanken ablenkt, von dem, was ich gerade noch tun wollte und partout vergaß, als ich den Fokus auf diese Geräuschkulisse lenkte. „Das Leben ist ein Minenfeld“, sagtest du einst zu mir, mit einem Schulterzucken tat ich diese Aussage ab, denn was genau soll das sein: ein Minenfeld des Lebens? Diese Vorstellung ist düster, negativ, tödlich. Irgendwann verstand ich allerdings, dass genau das das Leben für dich war, ein düsterer und gefährlicher Ort, jeder Schritt, jede Tat, jeder Gedanke lähmte dich, bereitete dir Angst, du könntest dein Leben durch eine Mine verlieren. Diese Angst war es, die dich dein ganzes Leben nicht leben ließ.
Deine aktive, fröhliche, neugiere, lebensgierige Seele tötetest du selbst. Genauer gesagt, warst du es nicht selbst, zumindest nicht bewusst, doch hast du alles aufgesaugt, für bare Münze genommen, alles, was dir jemals widerfahren ist, alles, was dir jemals Negatives gesagt wurde. Du hast es aufgesaugt, verinnerlicht, solange, bis kein Platz mehr für Positives war. In deinem lebendigen Körper, der herausgefordert werden wollte, steckte also eine Seele, die sich selbst aufgegeben hatte, in ihrer Komfortzone verweilte, jahrelang. Doch dann kam der Augenblick, an dem du dich wieder selbst gesehen, dich in deiner ganzen, wahren Größe wahrgenommen hast. Du streicheltest deine Seele täglich und badetest in den schönsten Farben des Lebens, bis du selbst fähig warst, sie wiederzugeben. Du leuchtest.
© Nelli H.
„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe“, sagtest du, dein sonnengeflutetes Gesicht zu mir drehend. Dieser Satz hallte noch lange in mir nach, setzte Energien frei, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass sie vorhanden sind. Und wieso das so war? Endlich wieder glaubte ich an das Leben, an die Welt und die Menschen, aber vor allem an mich selbst, denn ich fühlte mich wieder selbst, alles, was ich bin, was mich ausmacht. Seit ich wusste, dass dieser Satz ausreicht – sofern er wahrhaftig so gemeint ist – drehe ich jeden Abend, kurz vor dem Schlafen gehen, mein Gesicht zu mir selbst, schaue mir selbst in diese wunderschönen Augen, die voller Lebensfunken sind, und sage mir, dass ich mich liebe. Lange Zeit sagte ich diesen Satz, ohne das Wissen, wieso diese Liebe zu mir eigentlich existiert. Wofür liebe ich mich eigentlich? Um es kurz zu fassen, liebe ich das Wesen, das ich bin, diese Seele, voller Ecken und Kanten, Frohsinn und Trübsinn, Albernheit und Ernsthaftigkeit, diese Aura, die mich umgibt. Diese Aura, die jedem Menschen vermitteln soll: ich nehme dich, wie du bist, egal mit welchen Monstern du gerade haderst, welche Mauern du überqueren und welchen Abgründen du dich gegenübersiehst.
Die Liebe, die du in dir trägst, wird niemals weniger, auch nicht, wenn du einen Batzen davon an andere Menschen weitergibst, ihnen eine Stütze, ein Freund bist. Im Gegenteil, sie wird sich vermehren, ins Unendliche, denn so wirst du Teil in anderen Leben und andere Leben ein Teil von dir. Alles ist miteinander verbunden, miteinander verwoben, ein wunderschön schimmerndes Geflecht aus Begegnungen, Erfahrungen, Momenten und Worten.
© Nelli H.
Heute, ein wundervoller Tag, sonnendurchflutet, Vogelgezwitscher, Leichtigkeit.
Und doch zieht sich eine gewisse Schwere durch diesen Tag, denn heute vor 14 Jahren bist du von uns gegangen, bist friedlich eingeschlafen, hast diese Welt verlassen, hast uns verlassen. Für dich war es jedoch eine Erlösung, da dein Körper immer schwächer wurde, geschlaucht durch die sich immer wiederholende Dialyse. Sei dir gewiss, dass wir dich jeden Tag vermissen, deine wundervolle Seele, dein Lachen, deine Gutmütigkeit, du warst uns stets ein guter Freund, ein guter Zuhörer, ein guter Ratgeber, ein Lehrer, hast nicht selten die Rolle unseres Vaters eingenommen, du warst der beste Opa, den man sich nur wünschen konnte.
Heute, 14 Jahre nach deinem Tod, stehen wir nun hier, mein Bruder und ich, vor deinem Grab und sind beide in Gedanken versunken, erinnern uns an Momente mit dir, an Dinge, die du sagtest, an dein wundervolles Lachen, das uns jedes Mal ansteckte. Kurz bevor du gegangen bist und schon wusstest, dass du bald gehen würdest, sagtest du mir immer und immer wieder, dass wir nicht weinen sollen, wenn du nicht mehr unter uns weilst. Kullern in diesem Moment Tränen über mein Gesicht, ist es nicht nur Trauer, die da spricht, sondern endlose Dankbarkeit dafür, dass du ein großer und wichtiger Teil in unserem Leben gewesen bist, eine Bezugsperson, an die wir uns immer wenden konnten, die uns aufgefangen hat, wenn wir mal traurig waren. Endlos dankbar bin ich dafür, dass du uns geprägt hast. Mit schwerem Herzen mache ich mich auf den Rückweg, der Friedhof hinter mir wird immer kleiner und kleiner, ich besinne mich auf deine Aura, die du hattest und mir wird warm ums Herz. Ich schaue mich um, sauge die Schönheit der Natur auf, ein wohliger Rosenduft liegt in der Luft und begleitet mich bis zur Haustür, es scheint mir, als würden sich gerade die schönen Dinge in meiner Umgebung hervortun, weil du es bist, der mich gerade umgibt. Denn ich weiß, du willst nichts mehr, als das wir glücklich sind und so lasse ich die Schwere los und tanze mit den Erinnerungen an dich.
Wir tragen dich in unserem Herzen, überall wo wir sind, bist auch du. Immer noch Teil unseres Lebens und wirst es immer sein.
© Nelli H.
Die tosenden Schritte hallen in meinen Ohrbögen nach, verursachen Vibrationen in meinem Körper. All‘ ihre Hast legen die Passanten in den Druck ihrer Schritte, sie würden den Boden durchstoßen, wenn sie könnten, um dem Alltag zu entfliehen. Sie denken, sie können es nicht und doch wäre es so einfach die Komfortzone des roboterartigen passiven Lebens zu verlassen. Ein Schritt hinaus und sie wären frei. Doch dieser eine Schritt ist den meisten zu viel. Auch mir – zugegeben. Zu groß ist die Angst, diese zwar einengende, aber doch ganz wohlig warme Sicherheit aufzugeben. Der Freiheitssinn, so stark, so drängend, so intensiv und doch immer wieder zurückgedrängt in die Ecke des Lebens, in die Ecke des Seins. Doch würden wir uns nur einen Moment zurückziehen, um uns selbst und unsere Taten zu beobachten, zu hinterfragen, würden wir erkennen, das wir mehr sind, als das was wir bisher getan haben. Wir könnten mehr sein, intensiver fühlen, unseren freien Geist durch die Welt schicken, auf der Suche, nach unseren Big Five For Life.
Doch auseinandersetzen mit sich selbst? Wieso sollten wir das tun, gibt es doch Handys, Fernsehen, Radios, unzählige Partys und Veranstaltungen, mit deren Hilfe wir uns von uns selbst ablenken können. Viel interessanter ist das Leben der anderen, das wir zerreden, auf all‘ die negativen Aspekte hin, beleuchten können.
Doch DU bist das Zentrum deines Lebens. Und du hättest so viel mehr Energie, wenn du dich auf dich selbst konzentrieren würdest. Auf deine Wünsche, deine Ziele und darauf, diese zu erreichen, anstatt dich von den Geräuschen der Welt vom Weg abbringen zu lassen. Nicht die Meinung der anderen über dich und deinen Lebensstil zählt, sondern deine eigene fällt so viel mehr ins Gewicht, ist die einzige, auf die du hören solltest. Stell‘ die Geräusche des Außen leiser und deine eigenen lauter, lausche hinein in dich und erkenne, was dein Feuer entfacht.
© Nelli H.
Deine Worte sickerten tief,
tief in meine Haut.
Tief in meine neuronalen Bahnen.
Seit langer Zeit schicke ich Worte hinterher,
meine Worte.
Sie kämpfen gegen deine,
wollen ausmerzen,
was du angerichtet hast.
Erschwerlich und hart
ist der Weg
den du vorgezeichnet hast.
Ausradieren unmöglich.
Versuche daraus wunderschöne
Aquarelle zu malen.
Doch manchmal geht mir die Farbe aus und
dein Schwarz schimmert durch.
Hässlich sind diese vernarbten Zeilen
und doch streng verwoben mit meinen Malereien.
Habe dich als einen Teil meines Seins akzeptiert
und dir vergeben
doch manchmal, da kommt der Hass noch durch.
Der Hass darüber, dass du nicht stark genug warst,
ein besserer, ein ehrlicher Mensch zu sein.
In diesen Momenten beschwöre ich meine allumfassende Liebe herauf.
Denn du hast mich auch vieles gelehrt.
All‘ das, was du niemals besessen hast,
all‘ diese Eigenschaften kann ich mein Eigen nennen.
© Nelli H.