Poesie

Zeiten und Seelen wandeln sich.

Es gab Zeiten,
da dachte ich,
an seinen Worten würde ich verbrennen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
Trauer und Wut würden mich verschlingen
und kein Wort von mir je etwas bringen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
es gäbe nicht genug Atem, um das zu überstehen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
das Leben sei nicht lebenswert.

Und dann kam er,  
der Tag,
an dem er ging
und die Dunkelheit ihm folgte.
Es war, als würde das erste Mal seit Langem
der Sauerstoff meine Lunge erreichen.
Durchatmen.
Die Tage wurden heller
und das Licht flutete auch meine Seele.
Langsam und stetig
konnte ich Farben sehen,
wo vorher nur Schwärze war.
Und Wärme spüren,
wo vorher nur Kälte war.

Langsam verstand ich,
dass ich das Recht habe hier zu sein.
Zu leben.
Dass ich genug bin, so wie ich bin.
Dass ich liebenswert und wertvoll bin.

Das wünsche ich mir auch für Dich,
dass Du verstehst,
wie wichtig und kostbar Du bist.

Du bist ein Lichtblick,
ein Silberstreifen am Horizont.

Lass mich Dein Spiegel sein,
der Dir zeigt,
wie liebenswert und wertvoll Du bist.
Lass mich die Stimme sein,
die Dir zuflüstert,
wie viel heller Du diese Welt machst.


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Poesie

Duft des Lebens.

Wenn sich der Duft des Lebens
mir aufdrängt,
sodass ich ihn nicht mehr ignorieren kann
… und ich mich frag „Wo fang‘ ich an?“,
baut sich in mir eine Mauer auf
und ich komm‘ nicht mehr raus,
kann nicht aus meiner Haut.
Nichts scheint mehr vertraut,
so vieles hat sich aufgestaut.

Mauern geben Sicherheit,
doch engen sie auch ein.
… frei sein,
ich möchte frei sein.

Also lasse ich sie rein
die ungewisse Zukunft,
egal, was sie auch bringen mag,
ich lass‘ sie rein,
mit all ihren Farben und Klängen.

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