Alltagsgedanken

Wir sind verbunden.

Du weißt nie, auf welche Art und Weise du das Leben eines anderen Menschen prägst. Du weißt nicht, wie lange deine Worte noch nachklingen werden. Wie sehr du das Bild der Person über sich selbst beeinflusst.

Vielleicht bist du der Grund, warum jemand an das Gute auf der Welt glaubt, an bedingungslose Liebe und Vertrauen.

Auch, wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist: Du veränderst nicht nur dich, sondern beizeiten auch andere.

Worte sind mächtig. Also sei achtsam damit, was und wie du etwas sagst.

Du weißt nicht (immer), was du anderen bedeutest. Wann sich jemand mit einem Lächeln im Gesicht an gemeinsame Erlebnisse mit dir erinnert. Du weißt nicht, ob du einer fremden Person mit Worten oder einer lieben Geste den Tag versüßt hast.

Doch eines ist sicher: Wir sind alle miteinander verbunden, auf die eine oder andere Art und Weise.

Diese Verbindung macht das Leben so wunderbar. Schon allein darüber nachzudenken, dass wir gerade alle zur selben Zeit leben, ist doch unfassbar magisch.

Egal, ob Liebespaar, tiefe Freundschaft, stille, unausgesprochene Liebe oder eine flüchtige Begegnung zwischen Fremden.


Alles verbunden,
Zeit, um zu erkunden,
was ist, was sein kann, was sein wird.


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Poesie
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Die Farben deiner Seele.

Das Geräusch deines Atems erfüllt den Raum, schwerfällig ignoriere ich diese Musik des Lebens, die mich von meinen Gedanken ablenkt, von dem, was ich gerade noch tun wollte und partout vergaß, als ich den Fokus auf diese Geräuschkulisse lenkte.
„Das Leben ist ein Minenfeld“, sagtest du einst zu mir, mit einem Schulterzucken tat ich diese Aussage ab, denn was genau soll das sein: ein Minenfeld des Lebens. Diese Vorstellung ist düster, negativ, tödlich. Irgendwann verstand ich allerdings, dass genau das das Leben für dich war, ein düsterer und gefährlicher Ort, jeder Schritt, jede Tat, jeder Gedanke lähmt dich, bereitete dir Angst, du könntest dein Leben durch eine Mine verlieren. Diese Angst war es, die dich dein ganzes Leben nicht leben ließ.
Deine aktive, fröhliche, neugierige, lebensgierige Seele tötetest du selbst. Genauer gesagt, warst du es nicht selbst, zumindest nicht bewusst, doch hast du alles aufgesaugt, für bare Münze genommen, alles, was dir jemals widerfahren ist, alles, was dir jemals Negatives gesagt wurde. Du hast es aufgesaugt, verinnerlicht, solange, bis kein Platz mehr für Positives war.
In deinem lebendigen Körper, der herausgefordert werden wollte, steckte also eine Seele, die sich selbst aufgegeben hatte, in ihrer Komfortzone verweilte, jahrelang.
Doch dann kam der Augenblick, an dem du dich wieder selbst gesehen hast, dich in deiner ganzen, wahren Größe wahrgenommen hast. Du streicheltest deine Seele täglich und badetest in den schönsten Farben des Lebens, bis du selbst fähig warst, sie wiederzugeben.

© Nelli H.

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