Poesie

Zeiten und Seelen wandeln sich.

Es gab Zeiten,
da dachte ich,
an seinen Worten würde ich verbrennen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
Trauer und Wut würden mich verschlingen
und kein Wort von mir je etwas bringen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
es gäbe nicht genug Atem, um das zu überstehen.
Es gab Zeiten,
da dachte ich,
das Leben sei nicht lebenswert.

Und dann kam er,  
der Tag,
an dem er ging
und die Dunkelheit ihm folgte.
Es war, als würde das erste Mal seit Langem
der Sauerstoff meine Lunge erreichen.
Durchatmen.
Die Tage wurden heller
und das Licht flutete auch meine Seele.
Langsam und stetig
konnte ich Farben sehen,
wo vorher nur Schwärze war.
Und Wärme spüren,
wo vorher nur Kälte war.

Langsam verstand ich,
dass ich das Recht habe hier zu sein.
Zu leben.
Dass ich genug bin, so wie ich bin.
Dass ich liebenswert und wertvoll bin.

Das wünsche ich mir auch für Dich,
dass Du verstehst,
wie wichtig und kostbar Du bist.

Du bist ein Lichtblick,
ein Silberstreifen am Horizont.

Lass mich Dein Spiegel sein,
der Dir zeigt,
wie liebenswert und wertvoll Du bist.
Lass mich die Stimme sein,
die Dir zuflüstert,
wie viel heller Du diese Welt machst.


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Poesie

Jeder Tag ein neues Leben.

Wie eine Melodie
schlägt es
hält mich am Leben
unaufhörlich
bumm – bumm bumm – bumm

Dröhnt es in meinen Ohren
wie eine berauschende Symphonie
der Freude, der Liebe, der Zuversicht
der Alltäglichkeit

Jeder Atemzug – ein Geschenk.
Dem ich des Öfteren gedenk.

Sauge es auf, das Leben
in all seinen Facetten.

Tauche meine dunklen Gedanken
in bunte Regenbogenfarben,
die meinen Geist einfärben
in ein abstraktes Gemälde,
das jeder anders deutet.

Spüre den Wind auf meinen Armen,
wie er sanft meine Härchen streift
und ihnen Leben einhaucht.
Eine harmonische Tanzeinlage,
die sich vor meinen Augen abspielt.

Sehen, Fühlen, Schmecken, Hören, Riechen.
Jeder Tag ist ein neues Leben
kann uns so viel geben.
Wenn wir allem offen entgegentreten.

Das Leben ist ein Geschenk!
Denkst du nicht auch?

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Poesie

Duft des Lebens.

Wenn sich der Duft des Lebens
mir aufdrängt,
sodass ich ihn nicht mehr ignorieren kann
… und ich mich frag „Wo fang‘ ich an?“,
baut sich in mir eine Mauer auf
und ich komm‘ nicht mehr raus,
kann nicht aus meiner Haut.
Nichts scheint mehr vertraut,
so vieles hat sich aufgestaut.

Mauern geben Sicherheit,
doch engen sie auch ein.
… frei sein,
ich möchte frei sein.

Also lasse ich sie rein
die ungewisse Zukunft,
egal, was sie auch bringen mag,
ich lass‘ sie rein,
mit all ihren Farben und Klängen.

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Alltagsgedanken

Ein Drittel Leben.

Ein Drittel Leben schon vorbei.
Wie ein Wimpernschlag ist sie verflogen, die Zeit.
Hat mich manchmal eingeengt und manchmal aus alten Ketten befreit.

Hab gelacht, geweint, gejauchzt und mich gefreut.
Mich vor vielem so oft gescheut,
und es deswegen nicht getan.
Manchmal allerdings doch.
Dann, wenn die Furcht geschrumpft ist,
weil ich mir selbst die Hand gehalten hab.

Hab so vieles gelernt,
so vieles vergessen,
und manches einfach ausgesessen.

Oft habe ich einfach nur gewartet,
wer weiß denn schon auf was.
Irgendwie darauf, dass etwas anders wird.
Dass sich Dinge verändern,
mit denen ich nicht zufrieden war.
Meistens war ich das.
Manchmal die Umstände.

Irgendwann machte es dann Klick:
Bevor ich hier verende,
wie eine ausgetrocknete Pflanze,
die nicht das bekommt,
wonach sie lechzt,
gebe ich mir all das selbst.

So hoffe ich auch für dich,
dass du in keinen Trott verfällst,
jeden Tag etwas Schönes erlebst,
nicht danach flehst,
mehr Zeit für die Dinge zu haben,
die dich erfreuen,
mehr Zeit für die Menschen zu haben,
die dir wichtig sind.

Sondern, dass du sie dir nimmst.

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Alltagsgedanken

Ein Hoch auf dich und das Leben.

Ohrenbetäubendes Rauschen vernebelt mir den Verstand, als hätte ich den Radiosender gewechselt und keinen guten Empfang. Ich weiß ganz genau, was nun kommt: Diese immer lauter werdende Stimme, die in mir wohnt, sich in mir eingenistet hat und mich immer mal wieder besucht. Zwar nicht mehr so oft wie noch vor einem halben Jahrzehnt und doch noch oft genug.

Im Innern diskutieren wir: Die Stimme ist kontra, ich – wie immer – pro. Pro Leben, pro Wachstum, pro Vertrauen. Doch mein argwöhnischer Begleiter ist dagegen, egal, wofür ich bin – er hält dagegen.
„Du hast das bisher auch noch nicht gemacht. Wieso jetzt? Du hast bisher so gedacht und agiert, wieso willst du das ändern?“
Ich bleibe ruhig und gebiete ihr Einhalt mit einem einfachen „Stop“. Der empfohlene Trick meiner Therapeutin ist so simpel wie effektiv. Innerhalb von einer Sekunde ist Ruhe. Ich genieße die sich ausbreitende Stille und atme tief durch.

Ich weiß, wer ich bin, was ich kann und was ich tun werde. Ich brauche keine Kritikerin, keine Rezensentin, die mein Leben bis ins Kleinste bewertet und nichts anderes kann, als darüber zu nörgeln, was ich nicht richtig mache.

Das Leben ist nicht dafür da, alles bis ins letzte Detail zu planen und zu kontrollieren, sondern dafür, so zu leben, wie man es möchte. So zu leben, dass man glücklich ist. Und zwar nicht erst im nächsten Jahr oder in fünf oder wenn man dies und jenes erreicht hat, sondern jetzt, in diesem Moment.

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Angst zwar manchmal durchaus sinnvoll ist, aber man nicht zulassen darf, dass daraus ein Käfig wird. Und der erste Schritt, um dem entgegenzuwirken ist, genau das zu tun, was einem Angst macht.

Alles beginnt damit, für sich selbst einzustehen, zu sagen, was einen bewegt und klipp und klar „Nein“ zu sagen, wenn man etwas nicht tun möchte. People pleasing ade.

Wenn du kennst, worüber ich hier schreibe, möchte ich dir Folgendes sagen:

Du bist wichtig.
Deine Meinung zählt.
Du bist wertvoll und du wirst geliebt.

Und irgendwann wirst du verstehen, wieso diese Phase in deinem Leben vonnöten war. Du wirst dich selbst kennen und lieben lernen – auch wenn dir das gerade vielleicht noch unmöglich erscheint. Deine Gedanken, Verhaltensmuster und Glaubenssätze sind über Jahrzehnte hinweg entstanden, daher wirst du sie nicht über Nacht verändern können. Doch nach und nach, in deinem ganz eigenen Tempo, wirst du Veränderungen bemerken und das Bild, das du von dir hast, wird sich ins Positive wandeln.

Da bin ich mir sicher.





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Poesie

Follow your Light.

Reise an einen Ort in deinem Innern, an dem du nicht sein möchtest. Natürlich fragst du dich jetzt, wieso du das tun solltest.
Ganz einfach: Um dich Selbst zu heilen. Um wieder in deiner wahren Kraft strahlen zu können, denn manchmal muss man sich in die Dunkelheit begeben, um das Licht im eigenen Leben wieder sehen zu können. Du wirst verstehen, dass du unfassbar stolz auf dich sein kannst. Auf das, was du schon alles gemeistert hast, obwohl du zu Anfang vielleicht dachtest, dass du es nicht schaffen wirst.
Begib‘ dich in die Stille, höre in dich hinein, tauche ein, in dich selbst, dein Leben, deine Erinnerungen. Lerne dich neu kennen.
Wenn du auf Mauern stößt, ist es an dir, diese Blockaden und Ängste zu lösen. Es wird seine Zeit dauern und manchmal schmerzhaft sein, doch du bist unfassbar stark! Wenn du eins nach dem anderen, ganz sachte, in deinem eigenen Tempo abschälst, Frieden mit den schmerzhaften Erinnerungen schließt, die du erleben durftest, wirst du erkennen, dass dein Herz noch immer strahlt.
Aus jeder noch so dunklen Erfahrung hast du etwas mitnehmen dürfen, das dich hat wachsen lassen. Alles, was du erlebt hast, hat dich zu der Person werden lassen, die du heute bist.
Erinner‘ dich wieder daran, wie stark, kraftvoll und voller Liebe du bist.
Feier‘ dich und dein Licht.

© Nelli H.

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